Finnland. Cool. Der Ehrengast auf der Frankfurter Buchmesse 2014

von Franziska Weber, FH Köln

Der Sommer neigt sich langsam dem Ende zu und wir nähern uns mit großen Schritten dem Herbst. Neben den kühleren Tagen, ist die aktuelle BuB, die Anfang der Woche mit dem Schwerpunkt „Frankfurter Buchmesse“ im Briefkasten lag, ebenfalls ein sicheres Indiz dafür, dass es inzwischen nur noch 24 Tage bis zum Start der weltweit größten Buchmesse sind.

Während bei der LIS-Corner die Vorbereitungen auf Hochtouren laufen,das Veranstaltungsprogramm geplant wird, Merchandisingartikel bestellt werden und wir an der ein oder anderen Überraschung für Euch arbeiten, wollen wir trotzdem einen kurzen Blick auf unseren diesjährigen Ehrengast werfen, dem wir auch unseren Hot Spot widmen.
Berühmt ist Finnland neben seiner Sauna, den eiskalten Wintern und einer wunderschönen Natur nicht nur für seine Literatur und die Mumins, sondern auch ein echtes Vorbild in Sachen Bibliothekswesen!

Aber was genau macht die finnischen Bibliotheken so attraktiv und warum sind sie sowohl in der Politik als auch bei ihren Nutzern so angesehen?
Laut Statistik leiht jeder Finne ca. 13 Bücher pro Jahr aus (zehn mehr als bei uns) und besucht seine Bibliothek mindestens zehn Mal jährlich. Zur selbstverständlichen Verankerung in der Gesellschaft hat das Bibliotheksgesetz beigetragen. Dieses wurde erstmals 1928 erlassen und schreibt vor, das jedem Bürger Bibliotheksdienstleistungen kostenfrei zur Verfügung stehen sollen. Außerdem sichert es die finanzielle Unterstützung durch die Kommune und die Regierung. Auch für Renovierungen oder Neubauten wird eine bestimmte Summe festgelegt. Denn die Bibliothek dient den Finnen überwiegend als Aufenthaltsort. Hier überbrücken Kinder ihre Zeit bis zum Feierabend der Eltern, Großeltern kommen an kalten Wintertagen mit ihren Enkelkindern und lesen ihnen aus Bilderbüchern vor. Aber man findet auch viele Erwachsene, die ihre Schallplatten digitalisieren, an PC-Kursen oder Veranstaltungen teilnehmen, oder einfach in einer der gemütlichen Ecken sitzen und im neusten Krimi stöbern. Man verweilt nicht nur zum Lesen oder leiht sich Medien aus, nein, die Bibliothek wird zum Lebensraum, Treffpunkt und selbstverständlichem Aufenthaltsort. Durch innovative und modern ausgestatte Räume wird die „Wohlfühlatmosphäre“ gesteigert und das spiegelt sich in den Besuchszahlen positiv wider.
Aber auch umfassende Online-Angebote, wie z.B. die Chat-Auskunft „Ask a Librarian“ , die vielen Internetplätze oder der hohe Dienstleistungsgrad sorgen für die Popularität der finnischen Bibliotheken.

Wir können also gespannt sein, was nicht nur die finnische Verlagswelt in ihre Koffer für die Reise nach Deutschland gepackt hat, sondern auch, welche Ideen, Neuerungen und Impulse die Bibliothekswelt aus dem hohen Norden mit nach Hessen bringt.

Näkemiin!

Nachwuchsbibliothekare im Anflug auf Frankfurt

Wir haben Mitte September und allerorten in der Bibliothekswelt spürt man die Vorbereitungen auf DIE Messe des Jahres für die Buch- aber auch Bibliothekswelt. Innerhalb der LIS-Corner weiß jeder, wovon die Rede ist, wenn von der Messe gesprochen wird und einen anderen Begriff müssen wir eigentlich auch gar nicht verwenden, weiß doch jeder unserer langjährigen Begleiter, dass die LIS-Corner ohne die Frankfurter Buchmesse nicht sein könnte und dort ihre Heimat hat, weshalb wir ein großes Dankeschön für die alljährlich freundliche Unterstützung an dieser Stelle einfach nicht fehlen lassen dürfen!

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Für die treuen Leser dieses Blogs möchten wir damit auch den Schlummer der messefreien Zeit beenden und eine Einstimmung auf die für uns wahrscheinlich erlebnisreichste Woche des Jahres geben. Gespannt sind wir selbst auf das Programm der Buchmessenwoche, haben selbst aber auch schon fleißig geplant. So wird es unseren alljährlichen Umtrunk geben, zu dem wir Kolleginnen und Kollegen, Kommilitoninnen und Kommilitonen und natürlich unsere Sponsoren herzlich einladen. Außerdem wollen wir zusammen mit der HTWK einen Blick auf das bibliothekarische Studium der Zukunft werfen. Wer sich speziell für einen weiterbildenden Master im Bibliotheksbereich interessiert, hat an zwei Tagen die Gelegenheit, sich mit Expertinnen und Experten der FH Köln zu unterhalten und Informationen aus erster Hand zu bekommen. Dass unser Hot Spot nicht fehlen darf, ist selbstverständlich. Auch hier noch einen großen Dank an die Frankfurter Buchmesse. Thema dieses Jahres wird der finnische Weg zum Bibliotheksberuf sein. Lassen Sie sich überraschen!